Kammerwasser

Definition

Kammerwasser ist eine klare, farblose Flüssigkeit, die in den vorderen und hinteren Augenkammern des Auges zwischen der Hornhaut und der Linse zirkuliert. Es wird von den Ziliarfortsätzen im Auge produziert und erfüllt verschiedene physiologische Funktionen.

Funktion

Die Hauptfunktionen des Kammerwassers sind:

  1. Ernährung: Es versorgt die avaskulären Strukturen des Auges, wie die Linse und die Hornhaut, mit Nährstoffen und Sauerstoff.
  2. Druckregulation: Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des intraokularen Drucks, was für die Form und Stabilität des Auges wichtig ist.
  3. Abtransport: Kammerwasser hilft beim Abtransport von Metaboliten und Abfallprodukten aus dem Auge.
  4. Optische Eigenschaften: Es trägt zur Brechung des Lichts bei, das ins Auge eintritt, und unterstützt damit die Sehschärfe.

Verwandte Begriffe

  • Kammerwinkel: Der Bereich im Auge, wo das Kammerwasser abfließt und der die Drainage des Kammerwassers reguliert.
  • Irisstroma: Das Gewebe, das die Iris bildet und in dem die Blutgefäße und die Muskulatur der Iris enthalten sind.
  • Ziliarmuskeln: Muskeln, die für die Akkommodation des Auges verantwortlich sind und dabei helfen, die Form der Linse zu verändern.

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Lesetipps

  • Die Iris: Dieser Artikel behandelt die Iris, das farbige Segment des Auges, und ihre Funktionen, einschließlich der Abgrenzung zum Kammerwasser, das zwischen Iris und Hornhaut zirkuliert.
  • Grüner Star: In diesem Artikel wird erklärt, wie der Druck im Auge, einschließlich der Rolle des Kammerwassers, zu Erkrankungen wie dem grünen Star führen kann, die das Sehvermögen beeinträchtigen können.