Definition
Der Schlemmsche Kanal ist ein ringförmiger, flüssigkeitsführender Kanal im Auge, der im Übergangsbereich zwischen Hornhaut und Iris (dem sogenannten Kammerwinkel) liegt. Er spielt eine wesentliche Rolle im Abfluss des Kammerwassers.
Funktion
Die Hauptfunktion des Schlemmschen Kanals ist es, das Kammerwasser aus der vorderen Augenkammer abzuleiten und in das venöse System des Auges zu transportieren. Dieser Abflussmechanismus ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines konstanten Augeninnendrucks. Störungen im Abfluss über den Schlemmschen Kanal können zu einem erhöhten Augeninnendruck führen, was eine Rolle bei der Entstehung von Glaukom (Grüner Star) spielt.
Verwandte Begriffe
- Trabekelwerk: Ein Netzwerk aus feinen Kanälen, durch das das Kammerwasser aus dem vorderen Augenbereich in den Schlemmschen Kanal gelangt.
- Augendruck: Der Druck im Inneren des Auges, welcher durch den Abfluss des Kammerwassers über den Schlemmschen Kanal beeinflusst wird.
- Gonioskopie: Eine Untersuchungstechnik, mit der die Abflusswege des Kammerwassers, inklusive des Schlemmschen Kanals, beurteilt werden können.
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Lesetipps
- Die Iris: Dieser Artikel erläutert die Anatomie des Auges, insbesondere die Iris und ihre Rolle. Dabei wird auch der Schlemmsche Kanal, der eine zentrale Rolle im Flüssigkeitshaushalt des Auges spielt, erwähnt.
- Grüner Star: In diesem Artikel wird der Grüne Star (Glaukom) erläutert, eine Krankheit, die den Schlemmschen Kanal betrifft. Es wird erklärt, wie ein blockierter Abfluss des Kammerwassers durch den Schlemmschen Kanal zu erhöhtem Augeninnendruck führen kann.